Alaska-Reiseberichte: Urlaub im Bärenland


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Urlaub im Bärenland
Mit freundlicher Genehmigung von Inge Cieslak
Copyright Inge Cieslak

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Sonntag, 26.09.1999
Mitten in der Nacht bin ich plötzlich hellwach und kann nicht mehr einschlafen. Es ist schließlich Vollmond! Um 3 Uhr nachts wandere ich deshalb ins Wohnzimmer aus und sehe mir von der Couch den Vollmondschein über See und umliegende Berge an. Das Ganze ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Auf leisen Sohlen schleiche ich über den knarrenden Holzboden und koche mir in der Küche eine Tasse Tee, die ich auf meiner Couch bei Vollmond genieße. Dann lese ich noch etwas und schreibe meine Tagebuchaufzeichnungen vom gestrigen Tag zuende. Irgendwann macht mich das "Mond-Gucken" müde, und ich schlummer selig bis zum Frühstück wieder ein. Dieses genießen wir mit traumhaften Ausblick auf den See. Den Vormittag über gammeln wir ein bißchen herum und lassen es uns so richtig gut gehen. Schließlich haben wir ja noch Urlaub. Das Wetter bessert sich von Stunde zu Stunde, und bald liegt der Gletscher am See-Ende im strahlenden Sonnenschein. Nur die Temperaturen lassen ein wenig zu wünschen übrig. Gegen Mittag fängt es auf einmal leise an zu schneien! Das Thermometer am Küchenfenster fällt innerhalb kürzester Zeit auf knapp 3 C;. Durch den noch warmen Boden und die wärmenden Sonnenstrahlen hat der Schnee jedoch nicht die leiseste Chance liegen zu bleiben. Nach dem Mittagessen (unsere Lebensmittelvorräte gehen so langsam zur Neige) erkunden wir mit dem Camper noch ein wenig die Gegend von Atlin. Wir fahren ca. 15 km in ein Tal hinein, in dem bis zum heutigen Tage noch nach Gold gesucht wird. Dementsprechend sieht es hier natürlich auch aus: Überall riesige Geröllberge. Die beiden heißen Quellen, die es am Atlin-Lake geben soll, finden wir jedoch nicht. Beim Abendessen genießen wir bei phantastischer Sicht einen herrlichen Sonnenuntergang über den Bergen.

Montag, 27.09.1999
copyright cieslak
Heute Nacht stand wieder "Vollmond-Gucken" auf meinem Plan. Während laut Thermometer draußen - 2 C herrschen, habe ich es mir wieder auf der Couch gemütlich gemacht. Über Nacht hatte sich auf der Regentonne schon eine dicke Eisschicht gebildet. Wir bummeln heute morgen durch den Ort, kaufen in einem Geschäft ein Buch über Atlin und besuchen Donna in der Rot-Kreuz-Station. Sie freut sich, daß wir für eine weitere Nacht in ihrem Haus bleiben wollen. Bevor wir zur schweißtreibenden Arbeit des Kofferpackens übergehen (morgen nachmittag müssen wir den Camper zurückgeben), gibt's erst noch ein Reste-Mittagessen. Dann räumen wir das Wohnmobil aus und packen unsere Koffer, was länger dauert, als wir gedacht haben. Wir staunen immer noch darüber, was wir in dem kleinen Camper alles verstaut hatten. Wir finden es höchst gemein, daß wir bei diesem Bilderbuchwetter und der wunderschönen Aussicht auf See und Berge übermorgen nach Hause fliegen sollen. Aber es hilft nichts, am Mittwoch geht unwiderruflich der letzte Flieger für dieses Jahr von Whitehorse nach Frankfurt. Nachdem wir den Camper von innen noch saubergemacht haben, machen wir einen langen Spaziergang kreuz und quer durch Atlin, bei dem wir nur drei Leute treffen. Wo ist der Rest von 500 Einwohnern? Abends kommt Donna noch einmal vorbei und bringt uns ihre eMail-Adresse. Sie erzählt uns, daß etliche Einwohner außerhalb auf den Goldfeldern arbeiten (ihr Mann gehört auch dazu). In den Wetternachrichten sehen wir abends, daß in der vergangenen Nacht in Whitehorse schon - 4 C waren. Für morgen sind dort vereinzelt Schneefälle angesagt.

Dienstag, 28.09.1999
Als wir heute morgen aufstehen, haben wir - 2 C, aber zum Glück keinen Schnee. Gegen 10.30 Uhr verlassen wir schweren Herzens Atlin und unser Traumhäuschen und fahren bei strahlendem Sonnenschein nach Whitehorse zurück. Dort tanken wir noch einmal randvoll (der Camper muß so zurückgegeben werden) und checken im Hotel ein. Gegen 15.00 Uhr sind wir bei Leona, die wir aber leider nicht antreffen. Sie hatte uns damals erzählt, daß sie erst heute von einem Arztbesuch in Vancouver zurückkommen wird. Wir hinterlassen ihr eine Tüte mit den übriggebliebenen Lebensmitteln und eine kurze Nachricht. Gegen 15.45 Uhr sind wir bei West-Lease. Dort erfahren wir von Marc, daß Olivier in Vancouver das Flugzeug nach Whitehorse verpaßt hat und er statt dessen die Übernahme machen wird. Als wir erzählen, daß mit dem Camper alles O.K. war, mit Ausnahme der Dusche, grinst er übers ganze Gesicht. Das scheint dort schon bekannt zu sein. Für unsere Zusatzkilometer müssen wir noch 700 Dollar nachbezahlen, dann bringt uns Marc zurück zum Hotel. Wir bummeln noch ein wenig durch Whitehorse, wo im Gegensatz zu drei Wochen vorher, nichts mehr los ist (keine Wohnmobile, keine Touristen...) Abends essen wir in dem von Leona empfohlenen China-Restaurant. Ich habe aber den Eindruck, daß sie mit dem Begriff "glutenfrei" nicht viel anfangen können. Der Hot-Pot mit Huhn, den ich dann bestelle, ist aber garantiert mehlfrei (sagen sie).

Mittwoch, 29.09.1999
Heute Nacht hatten wir - 6 C aber entgegen der Vorhersage keinen Schnee. Nach dem Frühstück im Hotel bringt uns ein Taxi gegen 10.30 Uhr zum Flughafen. So viele Fluggäste hätten wir hier eigentlich nicht mehr erwartet. Um 13.05 Uhr startet unserer Flug nach Anchorage, wo wir nach eineinhalb Stunden Flugzeit eine Zwischenlandung machen werden. Die gesamte Strecke dorthin haben wir keinerlei Sicht. Mit 30 Minuten Verspätung starten wir in Anchorage gegen 17.00 Uhr. Die Flugzeit nach Frankfurt soll 8 Stunden und 50 Minuten betragen. Wie schon auf dem Hinflug bekommt Horst auch dieses mal wieder glutenfreies Essen (Lachs mit Gemüse). Bis zum Denali fliegt der Pilot relativ niedrig, in der Hoffnung, daß wir einen Blick auf den höchsten Berg Nordamerikas werfen können. Aber der hüllt sich vollkommen in Wolken ein. Wenige Minuten später haben wir die endgültige Reisehöhe erreicht und klare Sicht auf die Landschaft! Von der eisbedeckten Bering-See und dem Norden Grönlands können wir noch schöne Filmaufnahmen machen. Da wir bis zu unserer Landung jede Menge Zeit haben, machen wir Kassensturz und rechnen unseren Benzinverbrauch und die -kosten für unsere Reise aus.
Um 11.00 Uhr morgens (MEZ) setzt der Flieger auf der Rollbahn des Frankfurter Flughafens auf. Deutschland hat uns wieder.
E N D E


Lesen sie auch den 2000er Alaska-Reisebericht von I. Cieslak "Das Land des Denali"





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